Strukturwandel und Nachhaltigkeit

Strukturwandel und Nachhaltigkeit

2 Millionen Bauernhöfe gab es im Jahr 1950 in Deutschland. Heute sind es nur noch 270.000, Tendenz sinkend. Gleichzeitig steigt die Fläche pro Betrieb stetig und die Höfe spezialisieren sich immer mehr. Vor 60 Jahren war ein Hof im Schnitt 7,5 Hektar groß und vielfältig, heute sind es 62,3 Hektar.

Dieser Strukturwandel in der Landwirtschaft hat gravierende Folgen. Auf den Äckern werden deutlich weniger Kulturen angebaut als noch im Jahr 1950, es kommt zu einer Verarmung der Agrarkultur und einem Rückgang an Biodiversität. Werden zusätzlich viele kleine Flächen zu einer großen zusammengelegt, verschwinden Bäche oder Hecken und mit ihnen Pflanzen und Tiere. Hinzu kommt ein gestiegener Verbrauch von Mineraldüngern. Die heute üblichen hohen Stickstoffgaben in der Landwirtschaft fördern Arten einseitig, die Artenvielfalt verarmt.

Die Klimakrise ist auf unseren deutschen Feldern längst real. Das verstärkt den ohnehin hohen Druck auf die Landwirt*innen. Sie müssen nicht nur Nahrungsmitteln erzeugen und wirtschaftlich arbeiten, sondern auch Umwelt und Tiere schützen.

Gleichzeitig müssen sie feststellen, dass die EU im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik Nachhaltigkeit nicht belohnt. Viele denken: Ich würde ja gerne noch mehr für die Natur tun, doch ich kann es mir aus wirtschaftlicher Sicht nicht erlauben. (Regionalwert Leistungen)

Im ökologischen Landbau gehen die Bauern und Bäuerinnen den Weg der Nachhaltigkeit, was den erhöhten Preis erklärt. Oft reichen diese Preise jedoch nicht für ein angemessenes Einkommen der Betriebsleiter*innen und Angestellten vor allem im gesellschaftlichen Vergleich. Aus diesem Grunde gibt es nun Bestrebungen diese Leistungen auch zu erfassen und Forderungen der Vergütung an die Politik zu stellen. Hierfür setzt sich z. B. die Regionalwert AG ein. Anhand von Kennzahlen der Betriebe sollen die Leistungen der Landwirt*innen für Natur und Gesellschaft erfasst werden. Um dahin zu kommen diese auch monetär über staatliche Förderungen zu vergüten. Und somit den Naturschutz nicht nur von einigen wenigen auf deren Kosten voranzutreiben, sondern ihn alltäglich werden zu lassen.

Auch wir lassen unseren Betrieb analysieren und wollen mal sehen, was wir anhand von Kennzahlen des Betriebes bereits an Nachhaltigkeit bewirken und wo noch Bedarfe entstehen. Wir sind gespannt auf diesen Prozess.

Jeder*r kann dazu beitragen verantwortliches und gerechtes Leben und Konsumieren auch hier bei uns zu verbessern.

Mit dem Kauf unserer Produkte unterstützen Sie die regionale und nachhaltige Landwirtschaft.

 


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